Die soziale Seite des Sports

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Tobias Nier ist ein ehemaliger Fußballer des BC Huisheim, doch heute sitzt er im Rollstuhl. Seit er nach einem schweren Unfall im Jahr 2006 für ein halbes Jahr ins Koma fiel, kämpft er mit den Folgen. Seine Eltern pflegen ihn seitdem. Nier ist aber im Sport nicht vergessen. Für seine anstehende Reha in Tschechien erhielt er jetzt eine Spende in Höhe von 500 Euro – ein Teil des Erlöses des Donau-Rieser Fußballtages. Insgesamt 3.000 Euro konnten durch die Veranstaltung des Fußballkreises Donau-Ries, der dieses Jahr beim TSV Möttingen stattfand, erlöst werden und wurden jetzt an soziale Zwecke gespendet.

Fußball, Ehrenamt und soziales Engagement wurden im kleinen Rahmen im Sportheim des BC Huisheim gefeiert. Zahlreiche Ehrengäste waren in geselliger Runde beisammen, um die vielen Menschen zu würdigen, die sich für den Fußballsport einsetzen – und um Gutes zu tun. Getreu dem Motto „Fußballer helfen Not lindern“ geht der Erlös des Donau-Rieser Fußballtages seit Jahren an ausgewählte wohltätige Zwecke.

Jeweils 500 Euro erhielten die BFV-Sozialstiftung für das „Projekt Mosambik“, die BRH-Rettungshundestaffel Ries, die Vereine „Kinder wollen leben, spielen, lachen“ und „Glühwürmchen“ sowie das Leserhilfswerk unserer Zeitung, „Kartei der Not.“

Keine Frage, dass der neue BFV-Spielleiter und Organisator Heiko Loder versprach: „Wir werden das weiter so machen.“ Nächstes Jahr soll der Fußballtag mal wieder im Raum Donauwörth stattfinden. Möttingens Bürgermeister Erwin Seiler war als Schirmherr der diesjährigen Veranstaltung anwesend und lobte: „Ich habe null Interesse am Fußball, aber ich schätze die Arbeit der Vereine und des Donau-Rieser Fußballtages mit dem, was dahintersteckt.“ Um jenen Aufwand, den ehrenamtliche Vereinsmitarbeiter vor allem für den Nachwuchs betreiben, ging es im zweiten Teil der Veranstaltung. Albert Müller (SpVgg Wiesenbach), Kurt Jung (SV Eggelstetten) und Thomas Loske (Hoppinger SV) wurden als Sieger aus dem Fußballkreis Donau mit dem BFV-Ehrenamtspreis ausgezeichnet, „für hervorragende ehrenamtliche Leistungen“, wie Josef Wiedemann, BFV-Kreisehrenamtsbeauftragter und Teil der Jury, sagte. Infrage kommende Kandidaten müssten sich durch Arbeit in den Feldern Erziehung, Jugend, Soziales, Finanzen oder Organisation auszeichnen. Doch Wiedemann hält fest: „Individuelle Leistungen im Ehrenamt sollen gewürdigt werden, um auf die Arbeit in allen Vereinen hinzuweisen.“ Müller, Jung und Loske hätten bewiesen: „Durch konstruktive Arbeit war es trotz negativer demografischer Entwicklung möglich, positive Impulse in der Vereinsarbeit zu setzen.“

Alle drei zeichneten sich durch Wertschätzung für gut ausgebildete Jugendbetreuer, die richtige Freizeitgestaltung für den Nachwuchs, die Suche von Partnern und Sponsoren sowie die Integration von jungen Nachwuchskräften in ihren Vereinen aus. Der Ehrenamtspreis solle laut Wiedemann zeigen: „Durch Anerkennung und Motivation kann man in Menschen die besten Kräfte mobilisieren.“

 

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Auszeichnung mit dem BFV-Ehrenamtspreis für ein Trio aus dem Fußballkreis Donau: (von links) Josef Wiedemann (BFV-Kreisehrenamtsbeauftragter), Helmut Schneider (kommissarischer BFV-Kreisvorsitzender), Kurt Jung (SV Eggelstetten), Harald Müller ( Bürgermeister Huisheim), Albert Müller (SpVgg Wiesenbach), Johann Wagner (BFV-Bezirksspielleiter), Thomas Loske (Hoppinger SV), Reinhold Bittner (stellvertretender Landrat Landkreis Donau-Ries).

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